Kill the clones | 1,70 x 2,50 m
1,70 m (Höhe) x 2,50 m (Breite)
Acryl & Gouache auf Leinwand
April 2021
„Kill the clones“ ist aufgrund eines Traumes in einer schwierigen Lebensphase entstanden, den ich im Herbst 2020 hatte. In diesem Traum war ich Protagonist und bekam die höhere Aufgabe, die Welt vor der Zerstörung zu retten. Verantwortlich waren hierfür bösartige Klone, die ich allesamt töten musste. Pflichtbewusst erfüllte ich meine Aufgabe und erledigte alle geklonten Widersacher. In einer Traumszene stand ich hoch oben über einer Flussbiegung und schaute auf die toten Klone herab, welche im Wasser trieben.
Ganz plötzlich geriet ein Klon mit einer am Flussufer stehenden Klonmaschine in Kontakt und wurde wieder lebendig. In diesem Moment wurde mir im Traum klar, dass ich die Aufgabe, die mir gegeben wurde, nie erfüllen konnte — alles war verloren. Die Welt, meine Welt, dem Untergang geweiht. Mit diesem Gefühl von Hilflosigkeit und Ohnmacht in Anbetracht der ausweglosen Situation wachte ich auf. Diese starke Empfindung, die aus dem Traum in mir zurückblieb, war der Antrieb „Kill the clones“ zu malen. Das Bild ist inspiriert von der Momentaufnahme, wo ich von oben auf die Flussbiegung auf die toten Klone blicke, die plötzlich wiederbelebt werden.
Schemenhafte Schattenfiguren, unwirkliche Gesichter, unrealistische Perspektiven, bühnenhaftes Licht, seltsame Farben, vermeintliche Symbolik — alles steht im Widerspruch, fast im Kampf miteinander, und wird Ausdruck einer irrealen Traumwelt aus der ein unterschwelliges Gefühl des Unbehagens erwächst. Im Vordergrund steht Vermittlung der puren Angst und Bedrängnis, symbolisiert durch große Stahlträger, die uns auch das Gefangensein in schädlichen Strukturen widerspiegeln. Wie das Gefangensein in einem Job, der gut bezahlt ist uns aber völlig einengt. Oder eine Beziehung, die uns zwar Sicherheit gibt aber in der wir nicht erfüllt sind. Gleichzeitig wird auch die Erlösung von dieser Angst dargestellt. In der Mitte bildet sich in einem geschützten Raum etwas Neues: Eine Frau mit roten Haaren in Fötusstellung steht als Sinnbild für die ewige Hoffnung auf ein Leben außerhalb dieser Angst und die kraftvolle Befreiung von dieser. Wo fühlst Du dich in deinem Leben gefangen und hast Angst auszubrechen? Die Hoffnung auf Freiheit ist immer da.
Ein Gemälde des aufstrebenden Künstlers Baldur Galoor.